8. Saalfelder Dialog: Thüringer Gemeinschaftsschule und ihr Potenzial im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Veröffentlicht am 01.06.2012 in Ankündigungen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Saalfelder Dialoge“ findet am Mittwoch, dem 6. Juni 2012, 18.00 Uhr im Arthur-Hofmann-Haus in der Rosmaringasse 7 in Saalfeld ein Diskussionsforum zur Thüringer Gemeinschaftsschule und ihrem Potenzial im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt statt.

Die Thüringer Gemeinschaftsschule besteht seit knapp einem Jahr als gleichberechtigte Schulart im Freistaat. Das längere gemeinsame Lernen bis Klasse 8 wird somit an ersten Schulen Realität. Nach der jahrelangen und bisweilen hitzigen Debatte um die Gemeinschaftsschule besteht am Ende des ersten Jahres Ihrer Einführung nunmehr die Möglichkeit, erste Praxiserfahrungen auszuwerten.

Die Einführung der Gemeinschaftsschule war und ist mit konkreten Erwartungen verknüpft: Ihr Ziel ist erstens eine bessere Bildung durch die Nutzung neuer pädagogischer Konzepte und zweitens die Eröffnung besserer schulischer Chancen für Kinder verschiedener sozialer Herkunftsfamilien. Wie verschiedene Untersuchungen gezeigt haben, hängt nach wie vor die Schulwahl stark von der sozialen Lage der Eltern ab. Weil in der Praxis die Wahl einer Schulart in den meisten Fällen auch den Schulabschluss vorherbestimmt, beeinflusst eine frühe Entscheidung nach Klasse 4 die Bildungs- und damit zugleich die Berufschancen eines Kindes dauerhaft.

Die ersten Thüringer Gemeinschaftsschulen finden sich in allen Regionen – von der Großstadt bis zum Dorf. Interessant ist, dass speziell in kleineren Städten und ländlichen Regionen die Gemeinschaftsschule das Potenzial besitzt, wohnortnah alle Schulabschlüsse zu ermöglichen. Diese Regionen stehen angesichts des demografischen Wandels vor unvermeidlichen Reformen in der Schullandschaft. Wichtig ist dabei eine breite öffentliche Debatte, zumal die Entscheidung für eine Gemeinschaftsschule explizit nur vor Ort getroffen werden kann.

Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Merten (Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) und Katy Nasada (Schulleiterin der Freien Integrativen Gemeinschaftsschule Friedrich W. A. Fröbel, Rudolstadt-Keilhau) Chancen, Vorbehalte und Möglichkeiten der Thüringer Gemeinschaftsschule im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zu diskutieren.

Die Veranstaltung beginnt 18.00 Uhr im Arthur-Hofmann-Haus in der Rosmaringasse 7 in Saalfeld. Die Moderation übernimmt Ulrike Greim (Journalistin und Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland).

 

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